21. Mai 2018

Mein erstes Mal: Schluchseelauf

Von Sven

Vor dem Start

Was für ein schöner Lauf. Landschaft, Wetter, Tempo, Einstellungen haben super gepasst. Dabei hatte ich die Woche vor dem Lauf echte Bedenken. Der Wetterbericht sagt nichts gutes Vorraus. 15 Grad gefühlt wie 8, dazu Gewitter begleitet mit sinnflut mäßigem Regen. Kaltfront trifft auf Warmfront und lässt seine schlechte Laune an den Schluchseeläufern aus.

Aber, wenn man was nicht ändern kann ist es das Wetter. Mit jeder Menge Laufsachen fuhren wir zum Schluchsee, das Wetter wird schon.

Los gehts

Dann ging es los. Für den Lauf dachte ich mit einer Zeit zwischen 2:10h und 2:30h wär ich mehr als zufrieden. Ein etwas flotterer Schnitt als in Freiburg dieses Jahr wäre schön trotz des etwas anspruchvolleren Profiles. Da war es immerhin sehr warm.

Am Anfang ist alles noch Einfach

Das richtige Tempo zu finden war gar nicht so leicht, da das Streckeprofil mal rauf mal runter ging. Darum lies ich es einfach laufen und lief nach Körpergefühl.

Es gab 2×3 Startblöcke, wobei nach Tempo sortiert wurde. Ich gehöre mit der Orangen Startnummer 1154 zu den Laufschnecken. Nach dem Start ging es nach einer Rechtskurve rein in den Wald. Hier war es wie fast immer bei solchen Läufen. Viel zuviele Läufer für viel zuwenig Platz. Und Babyjogger machen das ganze nicht besser.

Hinauf zum höchsten Punkt der Strecke

Die ersten 3km ging es durch den Wald. Der See war nicht zu sehen, man kam sich vor wie im falschen Film. Wie heißt der Lauf noch mal, Schluchwaldlauf?

Von hier lief man erst über die Staumauer, die bei gutem Wetter einen schönen Blick auf den See preisgibt und danach bis zum tiefesten Punkt der Strecke. Kurz Luft hohlen für den langen Anstieg. Auf fast 3km ging es jetzt über 100 Höhenmeter nach oben.

 

Team Erdinger Alkoholfrei Läufer unter sich

Hier traf ich jemanden dem es nicht reichte heute am Schluchsee mitzulaufen, sondern der auch noch von Freiburg aus zum See lief um Spenden zu sammeln. Und damit die Strecke nicht länger ist als sie sein muss, läuft man dann natürlich über den Feldberg. Als ich das erfuhr war ich erst mal sprachlos! Es war sehr interessant und ich würde gerne mehr darüber erfahren. Also, falls der jenige es liest (er ist auch im Club von Erdinger Alkoholfrei), dann soll er sich bitte bei mir melden.

Die gewonnen Energie in Form von Höhenmetern gab man bis zur zweiten Seekehre wieder ab. Ab hier wurden die Wege wieder schmal, so das ein Überholen aufs richtige Timing ankam.

Temposteigerung nach letzter Kehre

Ab hier sagte ich mir mit einem Blick zur Uhr das eine Zeit um die 2h machbar ist und so gab ich noch mal eine extra Portion mehr Gas. Der Rückweg schön und es gab eine lange Uferpromenade kurz vor dem Ziel. Sportlich anspruchsvoll waren noch zwei Punkte. So gab es zwei kurze knackige Steigungen, welche den müden Körper bei dem ein oder anderen überfordertet. Viele mussten hier die Steigung gehen. Hier ging es wirklich an die letzten Reserven, hier habe ich erneut beschleunigt, auch wenn es sichbar wegtat.

Letzte Steigung und Sprint ins Ziel

Die letzte dieser Steigungen war unmittelbar vor dem Ziel, inklusive ein engen Linkskurve. Das war wirklich heftig, vorallem weil mich mal wieder mein Ergeiz gepackt hat. Oder ich wurde vom wilden Laufaffen gebissen. Einen Zielsprint machte ich dann auch noch, obwohl ich das wieder nicht vor hatte. Ehrlich!

 

Schlusswort

Die 2h habe ich am Ende dann nicht mehr gepackt. Vielleicht hätte ich am Anfang etwas flotter laufen können, speziell beim Berg hochlaufen ist denke ich noch Luft nach oben. Auf der anderen Seite ist es schön, die erste Hälfte des Laufes etwas zu geniesen. Das würde mir schon fehlen.

Das wars, weiter gehts dann in Stuttgart. Davor kommen noch der ein oder andere Kurze.

 

Bis bald

Euer Sven

 

 

 

Statistik

Lauf: 34. Schluchseelauf 2:00:47

Länge: 18,2km, gemessen 18,16 km

Plazierung: M45 234/245, M 1687/1779, Gesamt 2453/2686

Höhenmeter: +357/-369m

Zeit (netto): 2:00:47 (h:mm:ss)

Pace: 6:39/km

Temperatur: 14 Grad

Laufumgebung: Rund um den Schluchsee bei Nebel (3/5)

Veranstaltung: Groß für eine Berglauf, Etwa halb soviele Leute wie beim Freiburg Marathon.

Versorgung während dem Lauf: Wasser, Iso und leicht warme Tee (2/5)

Atmosphäre: Unterstützung an Start und Ziel sehr gut; An der Strecke war mehr los als gedacht, allerding ist der See weiträumig, so das es auch Kilometer ohne Leute gab; Allerdings wurde man durch fast alle am Wegesrand sehr gut angefeuert (3/5)

Versorgung nach dem Lauf: Wasser, Iso, Tee, Äpfel, und genau ein alkoholfreies Bier (was aber nicht geschmeckt hat) (2/5)

Strecke: Sehr schöne Laufstrecke und das obwohl es Neblig war. Fast ausschließlich Forstweg. Anspruchsvoll weil über 300 Höhenmeter und ein fast 3 Kilometer langer Anstieg. Knackiger Schlussanstieg als die Kräfte fast weg waren, so muss es sein. Wenn nächstes Jahr die Sonne scheint sind 5 Punkte drin.  (4/5)

Wetter: Geniales Laufwetter zwischen 12 und 15 Grad, ohne Regen. Fast Perfekt (4/5)